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Ausgestellt – Menschen mit Behinderung

Ein Gespräch über ein komplexes Thema im Kunstmuseum Thurgau

Aktuell wird im Kunstmuseum Thurgau die Ausstellung "Jenseits aller Regeln – Das Phänomen Aussenseiterkunst" gezeigt. Unter dem Begriff "Aussenseiterkunst" sind in vielen Fällen Werke von Menschen mit psychischen oder körperlichen Beeinträchtigungen gemeint, die ohne konventionelle Ausbildung und oft im Rahmen von Therapieprozessen zur Kunst finden. Die Leiterin der Ateliers Living Museum der Psychiatrie St. Gallen Nord in Wil Rose Ehemann, die Kunsttherapeutin Lenka Roth und die Künstlerin Corina Schleuniger erörtern in einem Gespräch mit Museumsdirektor Markus Landert am 19. August 2021 um 19 Uhr im Kunstmuseum Thurgau die besonderen Herausforderungen, die mit der öffentlichen Präsentation von solchen Arbeiten einhergehen. 

Der Umgang mit der Aussenseiterkunst verlangt von den Verantwortlichen einiges an Fingerspitzengefühl. Die Versuchung ist gross, sich in Ausstellungen und Vermittlungsaktivitäten auf die besonderen Biografien zu fokussieren. Wird eine psychische oder körperliche Erkrankung als Kern einer ausufernden Kreativität in den Vordergrund gerückt, dann besteht schnell die Gefahr, dass die Besonderheit des persönlichen Schicksals die Qualität des Werks überstrahlt.

Am Donnerstag, 19. August 2021 um 19 Uhr diskutieren Rose Ehemann, Corina Schleuniger und Lenka Roth im Gespräch mit dem Ausstellungskurator Markus Landert diese Problematik. Die drei eingeladenen Persönlichkeiten wissen, was es bedeutet, Aussenseiterkunst auszustellen: 

Dr. Rose Ehemann ist Leiterin der Ateliers Living Museum der Psychiatrie St. Gallen Nord in der Psychiatrischen Klinik in Wil. Im Living Museum stehen psychisch kranken Menschen Räume zur Verfügung, in denen sie ihre Fähigkeiten als Künstlerin oder Künstler entdecken können. Das Ausstellen der Werke mit allen Nebenwirkungen gehört dabei mit zum Prozess. 

Corina Schleuniger ist eine der Personen, die im Living Museum ihre künstlerischen Fähigkeiten entdeckt hat. Sie zeigt ihre Werke gerne öffentlich und schätzt den direkten Kontakt mit dem Publikum. 

Die Kunsttherapeutin Lenka Roth leitet das "Offene Atelier Kreuzlingen", in dem handwerkliche und bildnerische Techniken vermittelt werden mit dem Ziel, den Menschen neue Perspektiven zu öffnen. Das vom Kurator der Ausstellung "Jenseits aller Regeln" moderierte Gespräch umkreist die Frage, wie Werke aus der Kunsttherapie zu Kunst werden können und welche Chancen und Gefahren diesem Prozess innewohnen. 

Das Kunstmuseum Thurgau ist am 19. August durchgehend von 11 bis 20.30 Uhr geöffnet. Der Eintritt zum Gespräch ist frei, eine Anmeldung ist erforderlich.

Veranstaltungsort

Kartause Ittingen
8532 Warth

Allgemeine Angaben

Tel. Tel. +41 58 345 10 60
sekretariat.kunstmuseumNULL@tg.ch
http://www.kunstmuseum.ch

Organisation

Kunstmuseum Thurgau

Anmeldeformular

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