Sternennacht im Kunst- und Ittinger Museum
Sternenrundgang mit Markus Landert und Tränen(ver)giessen mit Max Bottini
Es ist längst kein Geheimnis mehr: Jedes Jahr am 12. August treffen sich Sterngucke-rinnen und Sterngucker im Kunstmuseum Thurgau, um im Kreuzgarten gemeinsam nach Sternschnuppen Ausschau zu halten. In dieser Nacht erreicht der sogenannte Perseidenschauer sein Maximum, sodass bei gutem Wetter pro Stunde bis zu 100 Sternschnuppen gesichtet werden können. Die Veranstaltung hat ihre Wurzel im Kunstwerk "Welcome to The Tears of St.Lawrence" des deutschen Konzeptkünstlers Olaf Nicolai.
Dieses Jahr beginnt das Sternschnuppenschauen um 19.30 Uhr mit einer Führung des Museumsdirektors Markus Landert zu Sternenbildern im Kunstmuseum und im Ittinger Museum. Um 20.30 Uhr erwartet das Publikum dann eine alle Sinne ansprechenden Aktionen des Performance- und Konzeptkünstlers Max Bottini. Das Publikum wird eingeladen, in der Reliquienwerkstatt des Künstlers Schokoladentränen zu giessen, wodurch die Wendung "eine Träne vergiessen" eine ganz neue Bedeutung erhält. Bei diesem speziell für das Kunstmuseum Thurgau entwickelten Projekt nimmt Bottini Bezug auf die volkstümliche Benennung des Perseidenschauers. Da das Himm¬els-phä¬nomen zeitlich mit dem Fest des Heiligen Laurentius am 10. August zusammenfällt, werden die Sternschnuppen auch die „Tränen des Laurentius“ genannt. Die leuchten¬den Schweife wurden als die glühenden Tränen des Märtyrers gedeutet, der gemäss Legende auf einem Rost über dem Feuer zu Tode gefoltert worden sei. Gleichzeitig spielt Bottini mit seinen Schokoladentränen ironisch mit den Traditionen des christlichen Reliquienkults, in dem Gegenstände oder gar Körperteile der gemarterten Heiligen im Dienste der religiösen Erbauung standen.
Anschliessend an das Mittun in Bottins Reliquienwerkstatt wird im stimmungsvollen Kreuzgarten bei Fruchtbowle und angeregten Gesprächen gemeinsam nach den glühenden Tränen des heiligen Laurentius Ausschau gehalten. Wer sich satt gesehen hat am Himmelsphänomen, kann dann seine erkaltete Schokoladenträne mit nach Hause nehmen.
Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt. Der Eintritt ist frei. Das Kunstmuseum Thurgau und das Ittinger Museum sind am 12. August durchgehend bis zum Ende der Veranstaltung offen. Es besteht die Möglichkeit, vor oder nach der Führung und der Aktion von Max Bottini die Ausstellungen „Gelobt, gepriesen und vergessen – Von der Vergänglichkeit des Ruhms“ und „Josef Hofer – Ein Lebenswerk“ zu besichtigen.
Eine Anmeldung ist erwünscht.
Veranstaltungsort
Kartause Ittingen
8532 Warth
Allgemeine Angaben
Tel. Tel. +41 58 345 10 60
sekretariat.kunstmuseumNULL@tg.ch
http://www.kunstmuseum.ch
Organisation
Anmeldeformular
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