Die grossformatigen Objektassemblagen der Künstlerin, zusammengesetzt aus Fund- und Flohmarktobjekten, sind schonungslose Zeugnisse ihrer Generation und zählen zu den bedeutendsten Werken der Schweizer Kunstgeschichte. Die umfassende Retrospektive im Kunstmuseum Thurgau präsentiert neben vielen Werken von Eva Wipf (1929–1978) auch Tagebuchaufzeichnungen, Bezüge zu internationalen Positionen sowie Werke von Weggefährtinnen aus der damaligen Künstlerszene.

Elisabeth Grossmann war 1983–92 Direktorin des Kunstmuseums Thurgau und somit eine der ersten Kunstmuseumsdirektorinnen der Schweiz. Sie hat den Sammlungsschwerpunkt Art Brut weiter ausdifferenziert und sich auch explizit für die Gegenwartskunst in der Ostschweiz eingesetzt. Zugleich positionierte sie das Haus als überregionales Museum. 
Bereits 1985 richtete sie eine Einzelausstellung zu Eva Wipf im Kunstmuseum Thurgau aus und hat 1996 die wichtige, heute vergriffene Monografie über Eva Wipf mitherausgegeben. Durch ihren Einsatz kamen vier ihrer Hauptwerke in die Sammlung des Kunstmuseums Thurgau, unter anderem das kritisch-bissige Werk "Altar für eine Bombe" (1976).

Kosten: Eintritt SFr. 10.- / ermässigt SFr. 7.-, das Eintrittsticket berechtigt zur Führung.

Eine Anmeldung ist erwünscht.