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van Zuylen, Sophie Mathilde (1842 – 1914)

Mathilde van Zuylen, Selbstbildnis, undatiert /um 1870, Öl auf Leinwand, 75 x 57.5 cm, Kunstmuseum Thurgau

geb. 1842 in Ermatingen, gest. 1914 in Kreuzlingen
Sophie Mathilde van Zùylen (geb. Ammann) war Teil der High Society des Thurgaus. Ihr Vater gehörte zu den reichsten Bürgern von Ermatingen und verkehrte mit dem gleichaltrigen Prinz Louis Napoléon auf dem Arenenberg. Die junge Sophie Mathilde erhielt die bestmögliche Ausbildung in zwei renommierten Instituten für höhere Töchter in Friedrichshafen und Stuttgart. Mit zur Ausbildung gehörte bei ihr der Besuch in einem der Damenateliers der Weimarer Akademie unter Stanislaus Graf von Kalckreuth (1820–1894) und Privatstunden bei Karl Gussow (1843–1907), die damals zu den bekanntesten Künstlern Deutschlands zählten.
Im Herbst 1870 heiratete Sophie Mathilde den zehn Jahre älteren Freiherr van Zùylen-van Nyevelt. Ihr Ehemann starb allerdings wenige Wochen nach der Heirat und die junge Witwe kehrte in den Thurgau zurück. Sie liess sich in Gottlieben nieder, wo sie das Waaghaus und die Drachenburg erwarb. Reisen nach Paris (1877) und München (1894/95) belegen ihr anhaltendes Interesse an der Malerei.
Um die Jahrhundertwende bildete sich um Mathilde van Zùylen eine Künstler- und Literatenkolonie. Die Maler Robert Weise (1870–1923), Hans Brühlmann (1878–1911) oder Wilhelm Hummel (1872–1939) gehörten dazu. Letzterer erteilte ihr Malunterricht. Sie begann also in dieser Zeit wieder zu malen. Es bestanden auch Kontakte zu so illustren Persönlichkeiten wie dem Freiherrn und Schriftsteller Emanuel von Bodmann (1874–1946) oder zum Maler Ernst Kreidolf (1863–1956).

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