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Isabelle Krieg: Schwarzer Rattenreigen

Herstellungsjahr: 2020

Technik: alle Knochen einer Ratte, Lack, Polyestergarn, Karbonstäbe

Das freischwebende zierliche Gebilde des «Schwarzen Rattenreigens» der Multimediakünstlerin Isabelle Krieg besteht aus über 200 oft millimeterkleinen schwarzen Teilchen. Es ist ein Mobile, eine Installationsform, über die der Künstler Alexander Calders (1898–1976) sagte: «Wenn alles klappt, ist ein Mobile ein Stück Poesie, das vor Lebensfreude tanzt und überrascht.» So werden denn auch die fragilen Stückchen des «Rattenreigens» schon von einem schwachen Lufthauch in Bewegung gesetzt, beginnen die feinen Formen perlengleich zu tanzen. Allerdings ist die Poesie in Isabelle Kriegs Mobile eine eher morbide, handelt es doch bei den Teilen um die rund 200 Knöchelchen einer jungen Ratte, die die Künstlerin von unten nach oben entsprechend der anatomischen Anordnungen im Tierskelett zusammenstellt. So balancieren die Knöchelchen des Kopfs und die von Halswirbel bis Hüfte an der obersten Stange, und an den untersten Stäbchen gleichen die Knochen der Vorder- und Rückbeine das Mobile aus. Eine erste Arbeit mit Tierknochen, ein Mobile mit Katzenknochen, gestaltete Isabelle Krieg 2016. Mit solchen Arbeiten verfolgt sie die Frage, wie der Menschen mit Tieren umgeht, sei es als Schädlinge oder als Haustiere.

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