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Lina Maria Sommer: Ankunft / C10P1

Herstellungsjahr: 2020

Technik: Aquarell auf Papier, gerahmt mit Ständer

Lina Sommers Aquarellmalerei «Ankunft / C10P1» ist mutig und geheimnisvoll zugleich. Was stellen diese feinen braunen Linien und wässrigen transparenten Farbflächen dar? Ein Kontrastspiel von Braun und Weiss? Eine Anspielung auf eine winterliche Schneelandschaft? Architektur und Mauern eines Klosters aus der Vogelperspektive? Ein Blick aus dem Fenster in den Schleierregen?
Szene: Ein alter schmaler Stall in Weiern als Atelierraum, ein über 3 Meter langes Papierstück auf dem Boden fixiert, Farben, Wasser, Pinsel und die Künstlerin Lina Maria Sommer, die sich, einer Tänzerin gleich, über dem weissen fragilen Papier hin und her bewegt. Die anspruchsvolle, schnell trocknende Papierfläche verlangt mehr als eine Handbewegung, der Körper der Künstlerin wird ebenso zum Werkzeug wie die restlichen Malutensilien. Mit grosser Präzision und viel Mut bespielt Sommer die riesengrosse, für sie «heilige» Papierfläche. Es ist ein Reagieren auf den Moment: Lichteinfall und Schatten eines Fensters auf dem Papierträger, die braunen Farben des Holzes und der Natur.
Die Arbeit stammt aus einer Werkgruppe von rund 35 grossformatigen Malereien, die nach Papierrolle (Cycle) und Stück (Part) benannt sind. Bei «Ankunft C10P1» ist vom 10. Zyklus der 1. Teil erreicht, eine Werkgliederung die der von Musikstücken ähnelt. Für die Präsentation im Ausstellungsraum wird die fragile Papierbahn von einem stabilen Holzrahmengerüst umfangen. Transparenz und Wässrigkeit der Farben, die Leichtigkeit des Papiers und die Stabilität der Umrahmung verbinden sich zu einer Einheit und bilden – im Raum aufgerichtet – eine «Malereiskulptur».

 

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