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Kunstmuseum Thurgau, „Kunst einfach erklärt“: Die Künstlerin Helen Dahm (1878–1968)

‚Ich fange jeden Tag an, als wäre es der erste und zugleich der letzte…’– ein Vortrag von der Kuratorin Stefanie Hoch

Helen Dahm (1878–1968) gehört zu den Pionierinnen und Grenzgängerinnen der Schweizer Moderne. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lernt die eigenwillige junge Thurgauerin aus Kreuzlingen in München die Künstlergruppe „Der Blaue Reiter“ kennen. In der Folge wendet sie sich von der damals akademisch und männlich geprägten Zürcher Kunstwelt ab und zieht in ein altes Bauernhaus nach Oetwil am See im Kanton Zürich. Dort entsteht ein Kosmos von Gemälden, aus dem die auratische Kraft der Natur spricht.

Auf ihrer spirituellen Suche nach dem Göttlichen im Irdischen trifft Helen Dahm zeitlebens radikale Entscheidungen: 1938 verkauft sie ihren Besitz und zieht nach Indien. Zurück im Zürcher Oberland entwickelt sie weitab von den Metropolen in den 1950er-Jahren eine auf  Materialexperimenten basierende abstrakte Formensprache, die sich mit Kunstströmungen der Nachkriegszeit wie Tachismus und Action Painting messen kann. 1954 erhält sie als erste Frau den Kunstpreis der Stadt Zürich, doch bis heute blieb das Werk der Mystikerin und Visionärin Helen Dahm unterschätzt. Der Vortrag von Kuratorin Stefanie Hoch begibt sich auf die Spuren dieser beeindruckenden Künstlerin, die mit 78 Jahren noch vor Schaffenskraft sprühte: „Ich fange jeden Tag an, als wäre es der erste und zugleich der letzte…“

Das Kunstmuseum Thurgau bleibt an diesem Tag durchgehend bis 20 Uhr geöffnet.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

Veranstaltungsort

Kartause Ittingen
8532 Warth

Allgemeine Angaben

Tel. +41 58 345 10 60
sekretariat.kunstmuseumNULL@tg.ch
http://www.kunstmuseum.ch

Organisation

Kunstmuseum Thurgau