Camille Bombois, "Nue de dos", um 1932, Kunstmuseum Thurgau
Herstellungsjahr: um 1932
Technik: Öl auf Leinwand
Masse: 65 x 81 cm
Das Bild zeigt die Rückenansicht einer nackten Frau – wahrscheinlich die Frau des Künstlers, die er häufig porträtierte. Bemerkenswerter ist allerdings die sorgfältige Konstruktion von Raum und Räumlichkeit, die Camille Bombois in seinem Gemälde vornimmt.
Auf einem Bett mit einem blauen, samtartigen Stoffüberwurf liegt eine nackte Frau auf ihrer linken Seite. Ihren Kopf hat sie auf ihre Hand gestützt, die Beine sind leicht angewinkelt. Ihr Blick ist auf den Bildhintergrund gerichtet. Dort, von einem leicht geöffneten Vorhang abgetrennt, zeigt sich ein weiterer Raum. In dem Ausschnitt, den der Vorhang freigibt, steht ein kleiner Tisch, auf ihm eine Blumenvase. An der Wand hängt ein Bild mit einer Landschaft, die erneut einen Raum öffnet. Hinter dem Vorhang strahlt ein helles Licht hervor. Woher es kommt und was sich hinter dem Vorhang befindet, bleibt verborgen. Auch die Frau ist hell erleuchtet, auf der Rückseite ihrer Oberschenkel liegt ein Schatten. Wie eine Skulptur ist sie auf dem Bett arrangiert und beleuchtet. Bombois gestaltet den dargestellten Raum wie eine Bühne. Die Staffelung des Zimmers und das Arrangement der Objekte zeigen sein Interesse an der Konstruktion von Raum und Räumlichkeit.
