Technik: Skulptur aus Blech, Elektrodraht und anderen Materialen
Masse: Lebensgross
Im Sommer 2009 lud das Kunstmuseum Thurgau den Finnen Alpo Koivumäki für einen Arbeitsaufenthalt in der Kartause Ittingen ein. In dieser Zeit entstand aus Schrottteilen, Aluminiumblech und Elektrodrähten ein lebensgrosses Pferd. Tiere gehörten zum Lebensalltag von Koivumäki. Nachdem der 1939 in Kauhajoki geborene Bauer sich zur Ruhe gesetzt hatte, begann er aus Schrott, Holzstücken und Plastikabfall meist lebensgrosse Tiere zu bauen, sodass sich sein Hof im Lauf der Zeit zu einem Tiergarten der fantastischen Art verwandelte. Für das Kunstmuseum Thurgau baute Alpo Koivumäki zwei Tiere. Dem 2009 entstandenen Pferd folgte im Frühjahr 2011 eine Bärin mit ihrem Jungen. Bär und Pferd stehen für einen der Sammlungs- und Ausstellungsschwerpunkte des Kunstmuseums Thurgau: Naive Kunst, Art Brut oder Outsider Art, wie die Kunstrichtung heute auch genannt wird. Die schwierigen Begriffe bezeichnen Kunst von Personen, die keine dezidiert künstlerische Ausbildung erhalten haben oder am Rande der Kunstszene und der Gesellschaft agieren. Ihre Werke irritieren die Sehgewohnheiten der Kunst ebenso wie gesellschaftliche Denkmuster. Dadurch funktionieren sie als Modelle alternativer Sichtweisen der Welt.
