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Rainer Ganahl: America Strikes Back

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Rainer Ganahl, America Strikes Back, 2002, © Kunstmuseum Thurgau

Herstellungsjahr: 2002

Technik: Wandteppich

Die Textilarbeit „Amerika strikes back“ ist ein Teil der Serie „Afghan Dialogues“, die dem Dialog zwischen Rainer Ganahl und einer Gemeinschaft der Paschtunen in den Stammesgebieten zwischen Afghanistan und Pakistan entstammt.

Der in New York lebende Künstler begann damit in den Tagen nach Beginn des Afghanistan-Krieges, als die US-Medien voll waren mit Berichten über den Konflikt. US-Medien sind voller Kürzel und Labels. Die Meldungen, untertitelt mit zusätzlichen Informationen und Lauftexten mit Headlines der neusten Nachrichten, sorgen manchmal für ironische und zynische Effekte, etwa wenn Nachrichten über Bombenanschläge mit Lauftexten von Sportergebnissen versehen sind. Ganahl begann, ebensolche Reportagen zu fotografieren und kreierte damit sein privates Kriegsarchiv. Er schickte solche Videostills an Menschen in Afghanistan und bat sie, diese als Stickereien umzusetzen und mit eigenen Kommentaren zu versehen. Dahinter stand die Idee, den Menschen, die unter diesem Krieg am meisten litten, eine Stimme zu geben. Der afghanische Kommentar zu zu „America Strikes Back“ lautet: „If America injures others, it should first find out how much of this pain it can take itself“ (Falls Amerika andere verletzt, sollte es zuerst herausfinden, wie viel von diesem Schmerz es selbst ertragen kann).

Biografie