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Luigi Dainesi: Selbstbildnis

Herstellungsjahr: 1993

Technik: Öl auf Leinwand

Masse: 54 x 44 cm

Auf den Leinwänden von Luigi Dainesi verweisen die Farbgestaltungen zumeist auf einen sehr freien Umgang mit den Farben. Dabei malte der Künstler mit expressivem Duktus bildprägende Farbstimmungen.
Auch im 1993 entstandenen Selbstporträt ist eine besondere Farbgebung zu beobachten. Um sein ernsthaft blickendes Antlitz gestaltete der Maler einen Nimbus aus hellen, rötlichgrünen Pinseltupfern. Das Inkarnat, die Augen, die Lippen, die Nase und die Ohren reflektieren den komplementären Rot-Grün-Kontrast, und die stellenweisen Aufhellungen durch goldgelbe Pinseltupfer deuten eine ominöse Lichtquelle an. Diese sonderbare Darstellung seines eigenen Gesichts lässt vermuten, dass für den Maler die Frage nach der Wirkung der Farben Rot und Grün eine Rolle spielte. Welcher Ausdruck ist in diesem Gesicht zu lesen? Ein ruhiger? Ein entschlossener? Ein zorniger? Ein resoluter? Ein selbstbewusster? Ein zufriedener? Das Gemälde entstand im selben Jahr, in dem der Maler in seine Heimat zurückkehrte. Ein Jahr später, 1994, schrieb Luigi Dainesi über seine Lieblingsfarbe Rot: «Il Rosso è un colore attivo. E` il colore della vita attiva impulsiva, richiama i cambiamenti dell`esistente attraverso la forza e la volontà spingendo verso il potere.» / «Rot ist eine aktive Farbe. Sie ist die Farbe des aktiven, impulsiven Lebens, das durch Kraft und Willen Veränderungen im Bestehenden fordert und zur Fähigkeit drängt.»

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