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Dainesi, Luigi (1937 – 2020)

Luigi Dainesi, in Pizzighettone in der Provinz Cremona in Italien geboren und aufgewachsen, erhielt ab 1950 beim Künstler Enrico Della Torre Malunterricht. Ab 1957 besuchte er den Kunstunterricht bei Mario Busini und Fernando Palandi an der Kunstschule Leonardo in Cremona. 1961 emigrierte er in die Schweiz und liess sich in Frauenfeld nieder, wo er heiratete und eine Familie gründete. Er arbeitete zunächst als Zeichner bei der Firma Tuchschmid AG und später als technischer Zeichner bei der Zuckerfabrik. In dieser Zeit nahm Dainesi Deutsch- und Italienischunterricht, um später dann beide Sprachen sowie Zeichnen an diversen Schulen zu unterrichten.
Mit seiner Arbeit in der «Società Dante Alighieri» zeigte er grosses Engagement für die italienische Bevölkerung in der Schweiz, eine Tätigkeit, für die ihn der italienische Staat mit den Auszeichnungen «Maestro del Lavoro» und «Cavaliere della Repubblica» ehrte. Auch in der Schweiz verfolgte Dainesi seine künstlerische Laufbahn intensiv und erlangte von 1981−1984 das Diplom im Zeichnen und Malen an der Neuen Kunstschule Zürich. An der Universität Zürich besuchte er Philosophie- und Psychologievorlesungen. 1993 kehrte er ohne seine Frau und seine damals bereits erwachsenen Töchter nach Cremona zurück. Dort widmete er sich ganz dem Malen und engagierte sich kulturell für die Stadt.
Bereits während der Studienzeit an der Kunstschule in Cremona beteiligte sich Dainesi fast jährlich an Gruppenausstellungen. Ab 1993 begann er seine Werke sowohl in Italien als auch im Ausland in Einzel- und Gruppenausstellungen auszustellen. In der Schweiz fanden Ausstellungen in den Kantonen St. Gallen, Thurgau und Zürich statt. Im Jahr 2006 konnte er seine Gemälde im Musikmuseum in Moskau ausstellen.
Seine Werke befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen in Italien u. a. im Museo Civico Ala Ponzone in Cremona, Frankreich, Deutschland, Portugal, Norwegen, Dänemark, Kanada und in der Schweiz. In der Sammlung des Kunstmuseums Thurgau befinden sich Gemälde, Zeichnungen und Radierungen, die im Jahr 2022 durch Ariella Dainesi, die Tochter des Künstlers, als Schenkung ins Museum gelangten.

Bibliografie

• Luigi Dainesi und Laura Ferrazzi: Nel nome di Stradivari, Ausst.-Kat., Moskau Musikmuseum 2006.
• Luigi Dainesi: deboli stralci, Frauenfeld 1984.
• Simone Fappanni: Luigi Dainesi. In divenire, Cremona 2013.

Werke