geb. 1947 in Grabs/SG; aufgewachsen im Fürstentum Liechtenstein
1964–1969 Kunstgewerbeschule St. Gallen, Vorkurs und Fachklasse Grafiker
1973 Teilstudium der Kunstwissenschaft als Gasthörer an der Uni Zürich
1973–1998 intern. Tätigkeiten als Grafiker ASG, Werbeberater ASW, visueller Gestalter, Art Director in renommierten Werbeagenturen; längere Arbeitsaufenthalte im Ausland
2002/2003 Beginn der freien künstlerischen Arbeit in Mannenbach/TG
2003 Herausgeber und Initiator der “Blätter aus der Hintergasse”
2007 Aufnahme in visarte
2011 Beginn mit dem Holzschneiden, Radieren und Drucken
2012 Aufnahme in die Gruppe Xylon Schweiz
Christian Lippuners Werke aus der Serie „Urbanen Strukturen“ sind grossformatige Gemälde auf Leinwand. Aus Arcylfarbe und teilweise auch Bleistift entstehen vielschichtige Bilder.
Erkennbar sind Strukturen von Häusern, die sich überlagern, mehrdimensional, mal vielfarbig, aber auch oft auf ein bestimmtes Farbspektrum konzentriert. Die Bildschichten erzeugen zwar räumliche Tiefe, doch bleibt der Bildeindruck ein flächiger. Denn wie unregelmässige Netze legen sich die Strukturen auf den Bildgrund. Zwischen und hinter den feinen Linien ist der rauchig-verwischte Hintergrund zu erahnen. Das „Dazwischen“ stellt auch ein Hauptthema im Werk von Christian Lippuner dar. Zunächst geht man aufgrund der Titel vom Thema Stadt aus. Doch scheint es um grundsätzlichere Themen wie Zwischenräume, Vernetzen und Verstricken, Ideengespinste, Denkräume, Mindmaps zu gehen.
Trotz der urbanen Unruhe geht von seinen Bildern eine Konzentration und ein Ausdruck von harmonischem Gleichwicht aus. Die Suche nach Ordnung im chaotischen Liniengeflecht ist deutlich spürbar und zuweilen fühlt man sich an Klees fragile Linienuniversen erinnert.