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Schilt, Otto (1888 – 1943)

Otto Schild wuchs in Frauenfeld als Sohn eines Apothekers auf. Schon während des Besuchs der Kantonsschule zeigte sich sein grosses zeichnerisches Können. Auf Wunsch seines Vaters absolvierte er aber zuerst ein Studium der Rechtswissenschaften in Genf, wo er aber gleichzeitig auch Kurse an der École des Beaux-Arts besuchte. 1913 schloss er sein Studium in Leipzig mit dem Doktorat ab und leistete anschliessend langjährigen Dienst im Ersten Weltkrieg.
Nach Kriegsende war für Schilt der Weg frei, um in Genf die ersehnte Laufbahn eines freien Bildhauers einzuschlagen. Er gründete zusammen mit vier Berufskollegen eine «Künstler-Grabmal-Korporation» und begann, sich an Ausschreibungen zu beteiligen. Der Gewinn des Wettbewerbs für das thurgauische Soldatendenkmal in Frauenfeld, das 1921 realisiert wurde, war sein erster grosser Erfolg. Ab 1920 und bis zu seinem Tod lebte und arbeitete Schilt in Zürich. Er engagierte sich in Künstlerkommissionen und der Sektion Zürich der GSMBA, der Vereinigung der Künstler. Ab 1920 beteiligte er sich an zahlreichen Gruppenausstellungen in der Schweiz und galt als gesuchter Bildnisplastiker in der Ostschweiz. Er konnte mehrere wichtige Arbeiten im öffentlichen Raum realisieren, so 1931 den Sämannsbrunnen in Frauenfeld, eine Pfadfinderfigur vor der Kantonsschule in Frauenfeld oder die Bronzeplastik eines Stiers vor dem Gemeindehaus in Amriswil sowie mehrere Arbeiten in der Stadt Zürich.
Nach seinem frühen Tod wurde noch eine Gedächtnisausstellung gezeigt, dann verschwand der Künstler aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit. Selbst in Frauenfeld wissen nur noch Eingeweihte, wie der Künstler hiess, der so prägende Werke wie den Sämannsbrunnen erschuf.

Ausstellungen

Werke