Herstellungsjahr: 1973

Technik: Farbstift auf Papier

Masse: 14.8 x 10.5 cm

Ohne Anregung durch Leo Navratil hätte Josef Bachler wohl kaum mit dem Zeichnen begonnen. Viele seiner Werke sind direkt im Arbeitszimmer von Leo Navratil entstanden. Dort fand er unterschiedliche Vorlagen für seine Motive, etwa Reproduktionen von klassischen Gemälden und Skulpturen, die Navratil seinen Patienten zur Verfügung stellte.
Josef Bachlers Bilder sind einfache Strichzeichnungen von Menschen und Tieren, meist im Postkartenformat. Im Katzenbild von 1973 hält er das Tier mit kräftigen Umrissen auf dem Papier fest und strichelt das Fell mit feinen Linien. Auffallend ist der rote Mund der Katze, der sein Vorbild offensichtlich in den Lippen einer Frau hat. Auch die Augen sind Menschenaugen, und die Pfoten erinnern eher an kleine Hände als an Katzenpfoten. So wird das Tier zu einem hybriden Mischwesen, das eine ganz eigene Ausstrahlung entwickelt. Fast scheint es, als sei Bachlers geheimnisvoll lächelnde Katze eine Schwester des grinsenden Katers aus "Alice im Wunderland".

Biografie

• Josef Bachler