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Conrad Steiner: Wellen IV

Herstellungsjahr: 2019

Technik: Öl auf Leinwand

Masse: 240 x 210 cm

Die Malerei auf Conrad Steiners Bild «Wellen IV» gleicht einem Orkan von buntschillernden Farben. In diesem kaleidoskopischen Farbraum sind schmale und breite Pinselbahnen vermengt, Linien zu Hunderten von ineinander verschlungenen Kreisformen gezogen und Formen verfestigt und wieder aufgelöst.
Das Werk gehört zu einer 2018 begonnenen Bildserie, in denen Conrad Steiner in langwierigen Malprozessen immer wieder neu die Möglichkeiten von Farbsetzungen auf einer Fläche erprobt. Der Künstler beginnt mit selbstkonstruierten, bis zu 150 cm breiten Pinseln, die er durch die Farbpalletten streift und dann auf die Leinwand zieht. Diese Grundstrukturen werden dann mit dünneren Pinsel bearbeitet. Dabei werden Formen interpretiert und verdeutlicht, Neues erfunden und Bestehendes übermalt und aufgelöst. Steiner beschreibt dieses prozesshafte Vorgehen mit den Worten: «Ich bewege mich in diesen Serien vom gesamthaften, spontanen Erfassen zum sukzessiven Nach-und-nach-Erfassen, so wie die zeitbasierten Künste wie Musik, Film oder Performances dies erforderlich machen».
Zeitgenössische Malerei erweist sich in Steiners Bildern als ein frei improvisiertes Pinselspiel, das sich ausgehend von einem kraftvoll gesetzten Auftakt immer weiter in eine unendliche Vielzahl von malerischen Mustern verdichtet. Diese sind einfache Farbflecke und Linienspiele, die sich wie Tonfolgen oder Klangharmonien zusammenfügen. Manche Stellen rufen Assoziationen hervor, lassen Augen, Florales oder Regenbogenschimmer auf ölbeflecktem Asphalt erkennen. Beinahe übersieht man die vier gemalten Finger am rechten Bildrand – eine Reminiszenz an die gegenständliche Malerei oder allenfalls auch ein Hinweis auf die Hand des Künstlers?

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