Simone Kappeler: An der Grenze des Sichtbaren
19. November 1998 – 20. April 1999
Auf den ersten Blick scheint das Schaffen der Fotografin Simone Kappeler aus mehreren, kaum zusammenhängenden Bereichen zu bestehen. Ein wichtiger Bestandteil ihrer fotografischen Arbeit sind die Aufnahmen mit der Billigkamera "Diana". Seit 1981 fotografiert sie regelmässig mit diesem Modell, das in keiner Weise dem Standard der heutigen Kompaktkameras entspricht und aus wenigen Teilen besteht: einer Plastiklinse und einer einfachen Blende, einem Filmtransporträdchen, einem Kamerakörper aus Plastik und einem Verschluss, der so lange offen bleibt, wie der Finger auf den Knopf drückt. Das Ziel des Arbeitens mit diesem Apparat sind nicht scharfe Bilder. In einem Prozess, der wenig mit Berechnung aber viel mit Intuition und Erfahrung zu tun hat, sammelt Simone Kappeler mit ihren "Dianas" in ihrem nächsten Lebensumfeld Bilder, die in ihrer Unschärfe als Stimmungsträger ebenso funktionieren wie als Infragestellung eines konventionellen Umgangs mit dem fotografischen Bild.
Parallel zu den oft tagebuchartigen Aufzeichnungen mit den "Dianas" arbeitet Simone Kappeler mit der professionellen Fachkamera, mit der Bildserien entstehen, in denen kein Detail dem Zufall überlassen wird. In monumentalen Portraitserien spürt sie mittels spezieller Filme der Durchsichtigkeit der Haut nach oder befragt alltägliche Motive - ein Gartentisch, ein Stück Waldrand - nach Konstanz und Veränderung. Ihre Aufmerksamkeit richtet sich auf kleinste Details und die Grenzen des Sichtbaren. Der Widerschein einer besonnten Mauer auf dem Boden, ein Schimmer auf der Haut, ein durchlichteter Moment am Waldrand wird so zum Wahrnehmungsereignis, das zu intensivem, ja meditativem Sehen zu verführen vermag.
Simone Kappelers fotografische Recherche genügt sich nicht in der Produktion der technisch perfekten Fotografie, des schönen Bildes. In ihrer Arbeit agiert sie mit speziellen technischen Mitteln, mit optischen Unschärfen und Überstrahlungen an den Grenzen herkömmlicher Fotografie und produziert Bildwelten, die immer das Funktionieren der Wahrnehmung und ihrer Grenzen reflektieren lassen.
In der Ausstellung "Simone Kappeler: An der Grenze des Sichtbaren" im Kunstmuseum des Kantons Thurgau wird ein Überblick über ihr Schaffen der letzten Jahre gegeben. Die verschiedenen Arbeitsbereiche werden mit wichtigen Fotografien dokumentiert und in Beziehung zueinander gesetzt.
Parallel zu den oft tagebuchartigen Aufzeichnungen mit den "Dianas" arbeitet Simone Kappeler mit der professionellen Fachkamera, mit der Bildserien entstehen, in denen kein Detail dem Zufall überlassen wird. In monumentalen Portraitserien spürt sie mittels spezieller Filme der Durchsichtigkeit der Haut nach oder befragt alltägliche Motive - ein Gartentisch, ein Stück Waldrand - nach Konstanz und Veränderung. Ihre Aufmerksamkeit richtet sich auf kleinste Details und die Grenzen des Sichtbaren. Der Widerschein einer besonnten Mauer auf dem Boden, ein Schimmer auf der Haut, ein durchlichteter Moment am Waldrand wird so zum Wahrnehmungsereignis, das zu intensivem, ja meditativem Sehen zu verführen vermag.
Simone Kappelers fotografische Recherche genügt sich nicht in der Produktion der technisch perfekten Fotografie, des schönen Bildes. In ihrer Arbeit agiert sie mit speziellen technischen Mitteln, mit optischen Unschärfen und Überstrahlungen an den Grenzen herkömmlicher Fotografie und produziert Bildwelten, die immer das Funktionieren der Wahrnehmung und ihrer Grenzen reflektieren lassen.
In der Ausstellung "Simone Kappeler: An der Grenze des Sichtbaren" im Kunstmuseum des Kantons Thurgau wird ein Überblick über ihr Schaffen der letzten Jahre gegeben. Die verschiedenen Arbeitsbereiche werden mit wichtigen Fotografien dokumentiert und in Beziehung zueinander gesetzt.