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Elmar Trenkwalder: Skulpturen

1. April 2012 – 1. Juli 2012

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Blick in die Ausstellung "Elmar Trenkwalder. Skulpturen". Fotografie Stefan Rohner
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Blick in die Ausstellung "Elmar Trenkwalder. Skulpturen". Fotografie Stefan Rohner
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Blick in die Ausstellung "Elmar Trenkwalder. Skulpturen". Fotografie Stefan Rohner
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Blick in die Ausstellung "Elmar Trenkwalder. Skulpturen". Fotografie Stefan Rohner
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Blick in die Ausstellung "Elmar Trenkwalder. Skulpturen". Fotografie Stefan Rohner
Trenkwalders monumentale Keramikskulpturen erinnern in ihrer Struktur sowohl an prunkvolle Barock- und Rokokoarchitekturen wie auch an indische Tempel oder spätgotische Flamboyant-Ornamente. Die von Details überbordenden Gebilde sind jedoch keine „Heiligenschreine“, sondern utopische Bilderkosmen, deren Gestalten aus einer Welt der Fantasie und Träume stammen. Die architektonischen Gebilde verschmelzen mit biomorphen Formen aus der Natur, in denen vegetabile Wucherungen und rocailleartige Versatzstücke wie auch ins Groteske verzerrte menschliche Körperfragmente vorkommen. Nicht selten beinhalten die figurativen Darstellungen symbolische Referenzen sexueller Natur, wobei männliche und weibliche Attribute oft miteinander verschmelzen.

Trenkwalders künstlerisches Schaffen zeichnet sich auch dadurch aus, dass es den wechselnden Trends und Moden des zeitgenössischen Kunstbetriebs seit vielen Jahren mit Beharrlichkeit und viel Ironie Widerstand leistet. Seine einzigartige fantastische Bildersprache, die sich auf das Reservoir seiner eigenen Erinnerungen sowie auf die Bilder unseres kulturellen Gedächtnisses bezieht, sind zeitlos und breiten vor dem Betrachter doch ein komplexes Panorama zahlreicher kunsthistorischer Verweise aus.

Das Handwerkliche spielt in seinem Schaffen eine absolut zentrale Rolle. Nach der akademischen Ausbildung zum Maler begann er auf der Suche nach neuen Materialien als Autodidakt und ohne jegliche Vorkenntnisse mit Ton zu experimentieren. So entstanden im Laufe der Jahre immer grössere und umfangreichere Skulpturen, die mittlerweile in einzelnen Teilen – bedingt durch die Grösse des Brennofens – hergestellt werden müssen. Dabei sieht der Künstler die gesamte Figur oft erst beim Aufbau in der Ausstellung.

Im grossen Ausstellungskeller des Kunstmuseums Thurgau findet Elmar Trenkwalder nun einen Raum vor, der für diese Arbeiten wie gemacht scheint. Der ehemalige Weinkeller des Kartäuserklosters, dessen Gewölbe eine fast sakral aufgeladene Stimmung verbreitet, bildet den optimalen Rahmen für die raumfüllenden Skulpturen.
Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit der Kunsthalle Krems (A), dem Gerhard-Marcks-Haus in Bremen (D) und dem Musée des Beaux-Arts Tourcoing (F).

Zur Ausstellung erscheint ein reich bebildeter Katalog, mit Texten von Karim Ghaddab, Yannik Courbès, Arie Hartog, Veronika Wiegartz, Peter Weiermair, Hans-Peter Wipplinger und einem Interview der Kuratorin Dorothee Messmer mit dem Künstler. Texte (d/e/f), 272 S., Format 30 x 24 cm, mit 250 farbigen Abbildungen.

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