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Sakristei

Die Sakristei ist der Ort, an dem sich der Priester auf die Zelebration der Messe in der Kirche vorbereitet. Gleichzeitig ist die Sakristei die Schatzkammer der Kirche, wo die für die Messe benötigten liturgischen Geräte und Gewänder aufbewahrt werden, sowie Objekte wie Reliquiare oder Monstranzen, die nur zu besonderen Anlässen in der Kirche zum Einsatz kommen.

Das Waschen der Hände oder das Anlegen der Messgewänder folgen einem klar definierten Ritual. Der sakrale Charakter wird betont durch den Altar, der in der Sakristei steht. Das Altarbild der Ittinger Sakristei ist eine inhaltlich hochkomplexe Allegorie der katholischen Messfeier.

In den Vitrinen befinden sich Objekte aus dem Ittinger Kirchenschatz, die nach der Klosteraufhebung 1848 auf verschiedene Thurgauer Pfarreien verteilt wurden und als Leihgaben der Kirchgemeinden zurückgekehrt sind.

Das herausragendste Exponat ist das Ittinger Vortragekreuz – ein Meisterwerk der gotischen Goldschmiedekunst, entstanden gegen Ende des 13. Jahrhunderts in Strassburg. Es hatte eine doppelte Funktion: Auf eine Stange gesteckt konnte es bei Prozessionen mitgetragen werden, auf einem Fuss präsentiert konnte es auf dem Altar aufgestellt werden. Die Kartause Ittingen hatte bei der Plünderung und Brandschatzung 1524 den ganzen Kirchenschatz verloren, und es dauerte lange, bis Ersatz beschafft war. Die Herkunft des kostbaren Kreuzes ist unbekannt. Der Fuss dazu ist auf das Jahr 1592 datiert; vielleicht wurde das Kreuz zu dieser Zeit angeschafft.


Teilansicht der unteren Sakristei


Das Vortragekreuz in der unteren Sakristei.

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